Eine breite Allee läuft nördlich des älteren ehemals kirchlichen Friedhofs auf das in den Jahren 1928/29 errichtete Krematorium zu. Viele Altenburger und Besucher des Friedhofs sehen diesen Eingang und den Weg zum Krematorium heute wahrscheinlich als den eigentlichen Haupteingang an. Es ist eines der bedeutendsten Beispiele moderner Backsteinarchitektur in Thüringen. Die Rotunde mit Zeltdach macht innen wie außen einen gewissen Eindruck. Vor der Rotunde befindet sich eine Säulenhalle, die den Eingang hervorhebt. Eine Freitreppe führt dahin. Der Bau erinnert an zeitgenössische Industriebauten. Anregungen für den Bau fanden die Architekten etwa im Krematorium in Berlin-Wedding. Die Kuppel der Halle wurde aus Eisenbeton gebaut und hat eine Spannweite von 14,5 m. Kunsthistoriker bezeichnen den Bau als besonders gelungenes Beispiel deutscher Gebäude für Feuerbestattungen.
1971 schuf der Altenburger Künstler Heinz Olbrich ein Triptychon aus Messing, das die verschiedenen Lebensalter in einem Lebensbaum verbunden zeigt.