Mauritianum
Parkstraße 10
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Hier bist du jetzt am wichtigsten naturwissenschaftlichen Museum der Stadt und unweit des Lindenau-Museums, das du vielleicht schon besichtigt hast. Wenn nicht, solltest du es nicht versäumen. Das Mauritianum liegt am Rande des Schlossparks oberhalb des Lindenau-Museums in malerischer Umgebung.
360° Blick über Mauritianum und Schloßpark
Es wurde 1907/08 errichtet und war das Domizil der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Diese wurde schon 1817 gegründet. Der Bau erinnert ein wenig an eine barocke Orangerie. Die Pilaster an der Außenfassade schmücken viele Tiermotive, u.a. Fledermäuse, Papageien und Affen. Untergebracht war hier die naturwissenschaftliche und völkerkundliche Sammlung der Gesellschaft. Der Herzog hatte den Bauplatz für das Gebäude gestellt und das Land Sachsen-Altenburg übernahm die Baukosten.
Der Architekt des Gebäudes war übrigens derselbe, der einige Jahre später auch den Bau des Bismarckturms im Altenburger Stadtwald und weitere bedeutende Gebäude plante: Alfred Wanckel. Das Gebäude wurde im Jahr 1908 als „Museum für Naturkunde und Völkerkunde” eröffnet. Seinen Namen Mauritianum hat es übrigens von einem Mitglied der Altenburger Herzogsfamilie: Prinz Moritz von Sachsen-Altenburg, Bruder des regierenden Herzogs Ernst I., war Förderer der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Nach ihm wurde das Museum benannt.
(1) Haupteingang des Naturkundemuseums Mauritianum im Schloßpark
(2/3/4) Decken und Böden im Inneren des Mauritianums: Natur, wohin man schaut.
(5) In den Ausstellungen: von großer Krabbe,...
(6) südamerikanischen Säugetieren
(7) ...bis zu Schmetterlingen
Mit der Naturforschenden Gesellschaft waren berühmte Wissenschaftler verbunden, beispielsweise Alexander von Humboldt und der Jenaer Zoologe Ernst Haeckel.
Die berühmtesten Mitglieder waren jedoch Vater und Sohn Brehm. Der „Vogelpastor“ Christian Ludwig Brehm aus Renthendorf war einer der bedeutendsten Vogelkundler seiner Zeit und sein Sohn Alfred Edmund Brehm war der Verfasser des berühmten „Brehms Tierlebens”.
(1/2/3) Ikonen der deutschen Naturwissenschaften Hermann Schlegel, Christian Ludwig und Alfred Brehm
(4) Denkmal vor dem Museum
Das Gebäude wurde zu Beginn der 2000er Jahre umfangreich saniert. Es beherbergt eine Dauerausstellung mit Einblicken in die Fauna, Flora und Geologie der Region, aber auch mit einem Überblick über die umfangreiche Museumssammlung. Diese umfasst etwa eine halbe Million naturwissenschaftliche Objekte aus aller Welt. Die Sammlungen sind in zwei weiteren historischen Gebäuden in Altenburg untergebracht. Die Biologischen Sammlungen und die Bibliothek befinden sich in der ehemaligen Amalienschule am Rand des Schlossparks nahe des Schlosses. Die geowissenschaftliche Sammlung und die Sammlung der Mineralien, Gesteine und Fossilien sind im „Haus der Geowissenschaften“ in der „Altenburger Wasserkunst“, dem historischen Wasserturm im mittelalterlichen Stadtkern, direkt am Kleinen Teich, untergebracht.
(1) Gebäude der Wasserkunst am Kleinen Teich in Altenburg: Haus der Geowissenschaften
(2) Die Amalienschule Altenburg
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In der Dauerausstellung des Mauritianums kann man die Veränderungen der Altenburger Landschaft anhand der Tierwelt nachvollziehen. In der geologischen Ausstellung schaut man viele Millionen Jahre zurück, z.B. in die Sümpfe der Braunkohlezeit oder in die Zeit, als das Meer bis in unsere Region reichte und von Haien und Seekühen besiedelt wurde. Fossilien der Eiszeit, wie Mammut und Wollhaarnashorn, zeigen, dass das Land zeitweilig auch von Eis und Schnee bedeckt war.
Die Veränderungen der letzten 200 Jahre werden anhand der Vogelsammlung nachvollziehbar. Mit der Landschaft veränderte sich auch die Vogelwelt.
Als Kuriosum wird das bekannteste und größte Exemplar eines Rattenkönigs gezeigt, welches vor fast 200 Jahren gefunden wurde.
Heute ist die nach 1989 wiederbelebte Naturforschende Gesellschaft Altenburg (NfGA) mit ihrem Museums-,Hauptquartier’ im Schlosspark eine der aktivsten Einrichtungen der gesamten Region, wenn es um Naturschutz, Forschung zu Biotopen, Renaturierung oder biologische Vielfalt geht. Dabei werden wichtige nationale Modellprojekte realisiert, an denen sich gerade viele junge Leute vor Ort und in der ganzen Region auch beteiligen können. Dazu passt, dass das Museum expandiert.
In Großstöbnitz ist der Sitz des vereinseigenen Landwirtschaftsbetriebes, welcher in Wildnisgebieten ursprungsnahe Pferde, Rinder und Wasserbüffel frei lebend einsetzt. So z.B. in der Bergbaufolgelandschaft bei Meuselwitz.
Für Kinder werden zahlreiche Veranstaltungen im Museum und in der Natur angeboten. Bildungsangebote wie das „Kinderkolleg“ oder „Naturkunde für Kinder“ sind sehr beliebt.
Historische Vignette
Ein ungelöstes Rätsel
Der Direktor des Museums ist Mike Jessat. Sieh dir sein Interview an. Es ist spannend.
Öffnungszeiten
Der Eintritt ist frei. Die Amalienschule und der Kunstturm sind nicht zugänglich Kontaktdaten: Alle Kontaktdaten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden Sie hier. NfGA / Naturkundemuseum Mauritianum: Naturforschende Gesellschaft Altenburg e.V. Parkstraße 10 04600 Altenburg Telefon: 03447 2589 E-Mail: info@nfga.de |