Bismarckturm
Bismarckturm
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Hinweis: Derzeit ist der Turm leider nicht öffentlich zugänglich. Sie können aber Kontakt mit dem „Förderverein zur Erhaltung und Nutzung des Bismarckturm Altenburg” aufnehmen.
Schöne Gegend hier. Mitten im Stadtwald. Einen solchen Turm erwartet man da gar nicht unbedingt. Und doch ist er da. Schon seit mehr als hundert Jahren. Im September 1915 wurde er zu Ehren Otto von Bismarcks eingeweiht. Bismarcktürme waren damals in Mode: In vielen Städten wurden Bismarcktürme gebaut. Oft auch mit Vorrichtungen für Beleuchtungsfeuer. Die Idee dahinter: Die Menschen in ganz Deutschland im Gedenken an Bismarck zusammenführen. Ein Gruppenerlebnis sollte dadurch entstehen, dass man sich als Teil einer nationalen Gemeinschaft erlebte – einer Gemeinschaft, die überall des Staatsmannes Otto von Bismarck gedachte und ihm gewidmete Türme errichtete. Und mit etwas Glück war es auch möglich, den Feuerschein des nächstgelegenen Turms in der Gegend zu sehen, wenn bei einer Zeremonie alle Feuer auf den Türmen zur gleichen Zeit hell erstrahlten.
Bismarcktürme in anderen Städten:
(1) Augsburg
(2) Berg-Assenhausen
(3) Göttingen
(4) Herford
(5) Glauchau
Der Altenburger Turm wurde in den Jahren 1914/15 errichtet. Er ging u.a. auf die Spende des Altenburger Zigarrenfabrikanten Eduard Schmidt zurück. Dieser spendete die für die damalige Zeit große Summe von 20.000 Reichsmark für den Bau. Die Gesamtkosten beliefen sich am Ende auf 40.000 Mark.
Der 33 Meter hohe Turm ähnelt in seiner Bauweise den Beobachtungstürmen der Altenburger Stadtbefestigung. Auf seiner Spitze gab es daher niemals eine Feuerschale. Gebaut ist der Turm aus Beton. Für die Baupläne war maßgeblich Alfred Wanckel verantwortlich. Unten ist er von einer Säulenhalle umgeben. Von Otto Pech stammte das gleich am Eingang zu sehende Bismarckporträt und das Bismarck-Zitat: „Wir Deutschen fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt!“ Beide sind nach dem Zweiten Weltkrieg entfernt worden.
(1) Eine Tafel im Turm, die auf den Baurat Alfred Wanckel verweist
(2) Die Pläne zum Bau des Turms
(3) Blick auf die Säulenhalle
Unter dem hohen Ziegeldach befindet sich eine Aussichtsplattform, die an sich einen herrlichen Blick auf die Stadt und die umgebende, leicht wellige Landschaft ermöglicht. Da der Turm in eine Höhe von 266 Meter über NN aufragt, reichte früher bei klarem Wetter die Sicht bis zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, ins Pleißental und zu den Gipfeln des Erzgebirges. Heute umstehen den Turm große Bäume, die den Blick stark begrenzen.
360° Blick um den Bismarck-Turm
Historische Vignette
Turm der Jugend?
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Turm in „Turm der Jugend” umbenannt. Die DDR-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend verwaltete ihn bis 1989. Das Gelände um den Turm wurde zu DDR-Zeiten und auch nach 1990 als Ferienlager oder für andere Freizeitaktionen genutzt. In den 1960er Jahren wurde am Turm auch eine Freilichtbühne errichtet. Seit 2009 ist der Turm geschlossen.
Im Jahr 2012 hat sich ein Förderverein gegründet, der wieder Sport- und Freizeitaktionen am Turm organisiert und enorme Anstrengungen unternommen hat, um ihn wieder in den heutigen Zustand zu versetzen.
Sven Eckelt, der Vorsitzende des Bismarckturm-Fördervereins, berichtet im folgenden Interview von seiner Arbeit und was ihn am Turm und der Umgebung so reizt.
ÖffnungszeitenDerzeit ist der Turm leider nicht öffentlich zugänglich.
Adresse und Kontakt: c/o Alexander Vogel Niemöllerstraße 3 04600 Altenburg E-Mail: info@bismarckturm-altenburg.de |